für einen prächtigen Rasen
Wenn Sie die folgenden 10 Punkte beachten wird auch Ihr Rasen sich zu einem grünen Teppich entwickeln:
- Bereiten Sie das Saatbett gewissenhaft vor.
- Säen Sie nur qualitativ hochwertiges Saatgut aus, das in der Zusammensetzung an Ihre spezifischen Bedingungen angepasst ist (siehe Hinweise zu Regelsaatgutmischungen weiter unten). Mischen Sie vor der Aussaat das Saatgut noch mal durch. Säen Sie jährlich nach und bessern Sie freie Stellen sofort aus.
- Mähen Sie Ihren Rasen regelmäßig und vermeiden Sie einen zu tiefen Schnitt.
- Wichtig: Halten Sie Ihren Rasen nach der Ansaat in den ersten 4 bis 5 Wochen täglich feucht. Bewässern Sie Ihren Rasen später bei Trockenheit.
- Düngen Sie mit einem ausgewogenen Langzeitdünger zwei- bis dreimal im Jahr.
- Vertikutieren Sie im Frühjahr und gegebenenfalls im Herbst um den Filz zu entfernen.
- Verteilen Sie Regenwurm-Haufen mit einem Besen und entfernen Sie den Grünschnitt.
- Belüften Sie einen schweren, feuchten Boden.
- Kontrollieren und bekämpfen Sie Unkräuter und Moos in einem frühen Stadium. Warten Sie nicht, bis Moos und Unkräuter Ihren Rasen bekämpft haben.
- Trimmen Sie die Rasenkanten
Häufig gestellte Fragen
Wie säe ich einen Rasen neu an?
- Befreien Sie die anzusäende Fläche von Unkräutern und Ungräsern. Falls nötig, müssen Wurzelunkräuter mit sämtlichen Wurzeln von Hand entfernt werden oder mindestens eine Woche vor der Aussaat mit einem Herbizid behandelt werden.
- Lockern Sie mit einem Spaten oder mit einer Grabegabel die obersten 15 cm des Bodens. Entfernen Sie dabei Steine und Unkräuter.
- Ebnen Sie den Boden mit einem Rechen und lassen Sie ihn für ca. eine Woche absetzen
- Walzen oder treten Sie den Boden an und ebnen ihn nochmals flachgründig mit einem Rechen. Entfernen Sie dabei keimende Unkräuter.
- Wählen Sie eine Saatgutmischung nach Ihren Bedürfnissen (Zierrasen, Gebrauchsrasen, Sportrasen……). Entscheiden Sie sich immer für beste Saatgutqualität, sonst wird Ihr Nachbar Sie zwar in den ersten 4 Wochen bewundern, Sie dann aber jahrelang bedauern.
- Mischen Sie vor der Aussaat das Saatgut nochmals gründlich durch. Säen Sie bevorzugt im Frühjahr oder Herbst.
- Folgen Sie den Hinweisen zur Aussaatstärke. Ein Anhaltswert sind ca. 20 g pro m². Um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Saatgutes zu erreichen, empfehlen wir die Aussaat mit einem Säwagen. Rechen Sie das Saatgut flach ein. Es muss nicht mit Erde bedeckt sein, sollte jedoch intensiven Kontakt zum Boden haben.
- Wichtig: Bewässern Sie die Aussaat und lassen Sie die Fläche über mindestens 4 Wochen keinesfalls austrocknen. Bedenken Sie, dass gerade die langsam keimenden Arten je nach Temperatur ca. 3 Wochen für die Keimung brauchen. Wenn diese während der Keimung vertrocknen, wird die Rasennarbe niemals dicht, da die langsam keimenden Arten wichtige Narbenbildner sind.
- Mähen Sie das erste Mal die Spitzen Ihres Rasens, wenn er eine Höhe von ca. 10 cm erreicht hat. Beim ersten Schnitt kürzen Sie den Rasen um maximal 50 % der Aufwuchshöhe. In den folgenden Schnitten können Sie jeweils etwas tiefer mähen, jedoch sollten Sie nicht tiefer als ca. 4 bis 5 cm mähen.
- Nach der Aussaat auftretende Fremdpflanzen wie Kamille und Hirsearten verschwinden normalerweise nach den ersten Mähgängen von selbst wieder.
Wie erfolgt die Regenerationssaat eines bestehenden Rasens
Moos und Unkräuter haben es schwerer, wenn Sie durch regelmäßige Nachsaat für eine geschlossene Narbe Ihres Rasens sorgen.
- Vertikutieren Sie Ihren Rasen, um alte Grasfilzschichten und Moos zu entfernen.
- Rechen Sie die vertikutierte Masse ab und kratzen dabei die Bodenoberfläche etwas an.
- Mischen Sie das Saatgut nochmals kräftig und säen Sie 10 – 20 g pro m², je nach Narbendichte oder Narbenschäden.
- Bewässern Sie bei Trockenheit, bis die keimenden Samen in der alten Narbe etabliert sind.
- Mähen Sie anfangs vorsichtig und nicht zu tief (ca. 4-5 cm).
- Vor der Nachsaat blanker Flächen versuchen Sie die Ursachen für das Verkahlen ausfindig zu machen (Mäher zu tief? Hundeklo? Tropfstellen unter Bäumen?
Wie pflege ich meinen Rasen?
Düngung
Die Nährstoffe, die Sie mit dem Abfahren des Grüngutes vom Rasen entfernen, müssen ihm auch wieder zugefügt werden.
Verwenden Sie für die Düngung Ihres Rasens keinen landwirtschaftlichen Dünger (wie z.B. Blaukorn). Dieser enthält einen hohen Anteil schnell verfügbaren Stickstoffs und regt den Rasen zu schnellem und kräftigem Wachstum an. Die Wirkung lässt jedoch schnell wieder nach. Verwenden Sie stattdessen einen langsam wirkenden Langzeitdünger. Dieser ist zusammengesetzt aus einem Anteil schnell verfügbarer Nährstoffe und einer Komponente, die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum gleichmäßig nachliefert. Ein langsam fließender Dünger ist in der Regel etwas teurer, aber Ihr Rasen wird es Ihnen danken. Ihr Rasen wächst mit solch einem Dünger langsam aber stetig und bleibt lange gleichmäßig dunkelgrün.
Bekämpfung von Unkräutern, Fremdgräsern und Moos
Unkräuter und Fremdgräser stehen in Konkurrenz zu Ihrem Rasen um Wasser, Licht und Nährstoffe. Außerdem verderben Sie den Aspekt und machen das Bild des Rasens unregelmäßig. Beugen Sie daher der Entwicklung von Fremdpflanzen in Ihrem Rasen vor, indem Sie ihn ausreichend mit Nährstoffen versorgen und durch regelmäßiges Vertikutieren und Nachsäen eine geschlossene Rasennarbe erhalten. Eine dichte Rasennarbe ist weitgehend in der Lage, Unkräuter wie Löwenzahn, Gänseblümchen, Butterblumen und Klee zu unterdrücken.
Sollten trotzdem Fremdpflanzen auftreten, so können diese auf kleineren Flächen von Hand beseitigt werden. Auf größeren Flächen hilft nur eine chemische Bekämpfung. Fragen Sie im Fachhandel nach Produkten für die Bekämpfung Ihrer Problemunkräuter.
Moos ist ein Zeichen dafür, dass es Ihrem Rasen nicht gut geht. Meist sind die Ursachen für starke Moosbildung zu starker Schatten, Bodenverdichtung, zu hohe Feuchtigkeit und zu saure pH-Werte des Bodens oder eine Kombination aus diesen Ursachen. Gute Drainage und Belüftung des Bodens beugen Moosbildung vor. Mähen Sie nicht zu tief. Im Fachhandel gibt es Präparate zur chemischen Bekämpfung von Moos. Diese werden flüssig oder als Granulat ausgebracht. Rechen Sie das abgestorbene Moos aus Ihrem Rasen und säen Sie die freiwerdenden Flächen sofort nach.
Wichtig: Beachten Sie bei der Anwendung von Pflanzschutzmitteln stets die behördlichen Auflagen sowie die Herstellerhinweise.
Was ist meine richtige Rasenmischung?
Voraussetzung für einen schönen Rasen ist die Wahl der richtigen Saatgutmischung und der besten Saatgutqualität. Es gibt nicht die ideale Rasenmischung. Vielmehr muss man sich vor der Anlage fragen, welche Art von Rasen man anlegen möchte. Mischungen für Zierrasen, Gebrauchsrasen, Sportrasen, Golfrasen, Landschaftsrasen unterscheiden sich in der Zusammensetzung der in ihnen enthaltenen Arten. Für den Laien ist es fast unmöglich, zu entscheiden, welche Rasenmischung die richtige ist und ob die Saatgutqualität gut ist. Von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. (FLL) wird jährlich ein Heftchen herausgegeben über Regelsaatgutmischungen (RSM). Hierin sind Empfehlungen über die richtige Mischung für jeden Zweck zu finden und auch diejenigen Sorten zu finden, die in qualitativ hochwertigen Mischungen vorkommen dürfen. Informationen zur richtigen Rasenmischung finden Sie auch auf der Website der Deutschen Rasengesellschaft (www.rasengesellschaft.de). Ein Blick auf diese Website lohnt sich. Ein letzter Tipp zu diesem Thema: Geben Sie lieber ein paar Euro mehr für das Rasensaatgut aus. Es lohnt sich.
Welche Rasenmischung brauche ich für schattige Lagen?
Mit der Schattenverträglichkeit wird auf Rasenpackungen viel geworben. Für eine gute Schattenverträglichkeit achten Sie darauf, dass in der Rasenmischung die Arten Rotschwingel (Festuca rubra) und besonders die Lägerrispe (Poa supina) in ausreichenden Anteilen enthalten sind. Für die Lägerrispe sollten mindestens 5 % Gewichtsanteil in einer Schattenmischung enthalten sein. Es gibt auch andere Gräserarten, die Schatten vertragen. Sie haben jedoch alle irgendeinen Nachteil, wie Konkurrenzschwäche in Mischungen, borstiger Wuchs oder mangelnde Ausdauer.
Welche Rasen verbirgt sich hinter den Begriffen „Englischer Rasen“ und „Berliner Tiergarten“?
Häufig wird die Frage gestellt: Wie komme ich zu einem Englischen Rasen? Die Antwort lautet: Mähen Sie Ihren Rasen zwei- bis dreimal die Woche und düngen Sie viel – und das über 200 Jahre! Dies ist natürlich stark übertrieben. Wenn Sie sich an die weiter oben gemachten Angaben halten, sind Sie dem Englischen Rasen schon sehr nahe.
Viele Laien verbinden mit dem Begriff Berliner Tiergarten eine gute Rasenqualität. Im Berliner Tiergarten ist jedoch keine definierte Mischung enthalten. Hier werden häufig minderwertige Arten gemischt, um das Saatgut billig verkaufen zu können. Überprüfen Sie vor dem Saatgutkauf, ob es sich um eine Regelsaatgutmischung empfohlener Sorten handelt.